Die letzten 3.5 Tage in China haben wir also in Peking und Umgebung verbracht. Das Highlight schlechthin war natuerlich unser Besuch der chinesischen Mauer - ein wirklich bombastisches Bauwerk. Die Stadt Peking als solches sprueht jetzt nicht unbedingt vor Charme und ist nicht nur wegen des Smogs ziemlich grau. Dafuer hat sich das chinesische Essen in Peking nochmal von seiner besten Seite gezeigt. :)
Den Besuch der Mauer unternahmen wir bei strahlendem Sonnenschein als Tagesausflug von Peking aus. Per Metro und Zug konnten wir bis Badaling fahren, wo einen natuerlich ein grosser Touristen-Zirkus erwartet. Aber wie immer in China - wenn man etwas laeuft und sich von den grossen Touristenmassen entfernt - ist man relativ schnell erstaunlich allein auf weiter Flur. Und so hatten wir die Mauer in manchen Momenten fast fuer uns allein und wanderten sowohl in noerdlicher als auch suedlicher Richtung zu einigen Tuermen und genossen die tolle Aussicht auf die sich weit erstreckende Mauer und das Umland. Wirklich unglaublich, wie sich die Mauer auf den Bergen auch in weiter Ferne entlangschlaengelt und mit welch starker Steigung manche Abschnitte gebaut wurden. Wir mussten zum Teil wirklich kraxeln, um zum naechsten Turm zu kommen.
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Man beachte, wie steil die Stufen rauf gehen - Schwerstarbeit! |
Die restlichen Tage sind schnell erzaehlt: einen Tag spazierten wir durch das Zentrum von Peking und sahen die beruehmtesten Bauwerke der Stadt inkl. Tian'anmen-Platz, Verbotener Stadt, Tempel des Himmels und der verschiedensten Stadttore. Insbesondere der Tian'anmen-Platz hat durch seine Dimensionen, die vielen gigantischen, aber nicht unbedingt schoenen Bauwerke, die um den Platz herum verteilt sind (Mao-Mausoleum, Nationalmuseum, Grosse Halle des Volkes, ...) und den Blick auf die Verbotene Stadt inkl. dem beruehmten Mao-Portraet einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
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Tian'anmen-Platz mit Blick auf die Verbotene Stadt, Peking, China |
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Das legendaere Mao-Portraet am Tor zur Verbotenen Stadt, Peking, China |
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Vor dem Himmelstempel, Peking, China |
Einen sehr schoenen Nachmittag verbrachten wir zudem in den riesigen Parkanlagen des Sommerpalasts der alten Qing-Kaiser, in denen wir ueberraschend lange umherwanderten und den Ausblick auf Palaeste, Pavillions und den See genossen.
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Blick auf eine Bruecke & den Kunming-See des Sommerpalasts, Peking, China |
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Pavillion im Park des Sommerpalasts, Peking, China |
Am letzten Tag in China (22.06) regnete es leider den ganzen Tag in Stroemen, sodass wir unser Programm aendern mussten. Statt der Besichtigung alter Viertel Pekings und weiterer Parks besuchten wir das Nationalmuseum: das angeblich groesste Museum der Welt (es kann dabei nur um das Gebaeude selbst gehen - wirklich riesig und pompoes) war leider eine ziemliche Enttaueschung. Aber immerhin: der Teil ueber das antike China war sehenswert und die propagandistisch aufbereitete Geschichte Chinas der letzten 100-150 Jahre mit dem Titel "Road to Rejuvenation" war mit der westlichen Brille wirklich hoch "interessant" und auesserst skurril (oder traurig - wie man es nimmt). ;)
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Klassenkampf und Heroismus auf Chinesisch, Nationalmuseum Chinas, Peking |
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Mao, Parteibilder und Kanonen durften natuerlich auch nicht fehlen (Nationalmuseum Chinas) |
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