Der Kontrast zum Hochland Yunnans haette in den folgenden Tagen kaum
groesser sein koennen: mit Chengdu, Chongqing und Tianjin besuchten wir
drei moderne Mega-Staedte mit jeweils 10+ Millionen Einwohner (je
nachdem wo man die Stadtgrenzen zieht). Tianjin ist sogar nach Shanghai
und Peking die drittgroesste Stadt China mit ca. 15 Mio Einwohnern. In
Chengdu und Umgebung verbrachten wir die meiste Zeit, da hier zwei
Highlights anstanden: zum einen der Besuch im Giant Panda Breeding
Research Center und ein Tagesausflug zur groessten Buddha-Statue der
Welt.
Die Pandas haben natuerlich vor allem Nancy entzueckt und es war
wirklich toll, diese tapsigen (und ja - suessen!) Tiere beim
Bambus-Fressen und beim Spielen zu beobachten. Der Park ist schoen
angelegt und so verliefen sich die vielen Besucher zumindest frueh
morgens noch recht gut. So hatten wir Glueck, dass wir gleich am Anfang
drei Pandas fuer eine ganze Weile quasi "fuer uns" hatten. Als diverse
Reisegruppen mit chinesischen Touristen einzogen, war das Schauspiel der
"bunten Pandas" (danke Steffen fuer dieses Zitat) mindestens genauso
spannend anzuschauen. :) Wir haben den Ausflug trotz Regen sehr genossen
und das fruehe Aufstehen um 5:45 Uhr hatte sich wirklich gelohnt - denn
nur frueh morgens ist noch etwas Ruhe und die Pandas sind schoen aktiv,
wenn sie den Bambus verspeisen.





Den Tagesausflug nach Leshan zur groessten Buddha-Statue der Welt
konnten wir auch von Chengdu aus starten. Es ist wirklich ein
beeindruckender Anblick, diesen 71m hohen Buddha, der vor ca. 1300
Jahren in den roten Fels geschlagen wurde, aus der Naehe zu betrachten.
Die Ausmasse sind wirklich gigantisch. Leider ist die Sehenswuerdigkeit
aber (zu Recht) voellig ueberlaufen, sodass man sich an der Figur
inmitten chinesischer Touristenmassen und Reisegruppen vorbeidraengt -
nicht gerade entspannt. Im weiteren Areal mit seinem in den Fels
geschlagenen Wegen, den Han-Graebern und dem schoenen Wuyou-Tempel war
weit weniger los und wir konnten es deutlich entspannter besichtigen.
Vor allem die Luohan-Halle im Wuyou-Kloster mit unzaehligen grotesken
Heiligenfiguren war sehr speziell - Fotos folgen, versprochen (Update: siehe unten!)!
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Kopf der Buddha-Statue Leshan, Sichuan |
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Blick auf die Treppe inkl. Touristen-Massen & den Buddha-Kopf, Leshan, Sichuan |
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Blick von der Treppe auf den Buddha, Leshan, Sichuan |
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Blick vom Fusse des Buddha, Leshan, Sichuan |
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Heiligenfiguren im Wuyou-Kloster, Leshan, Sichuan |
Von den drei Mega-Staedten hat uns Tianjin am meisten gefallen. Chengdu
war entspannt und sympathisch, hatte aber als Stadt keine wirklichen
Highlights zu bieten. Chongqing gilt als einer der Industrie-Dynamos
Chinas und war größtenteils wirklich pottenhäßlich, obwohl es am hier
breiten Yangtze gelegen ist. Es war daher eher ein Beispiel für das
graue anonyme China mit unzähligen Baustellen und Highways mitten in der
Stadt. Tianjin hingegen war sehr sauber, hat eine moderne Skyline, die
hier und da mit Kolonialbauten angereichert ist, und lud zum Bummel
durch die Innenstadt und am Ufer des Hai River ein. Das wirkte zwar auch
zum Teil etwas steril, aber für eine chinesische Großstadt schon
ziemlich gut. ;)
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Das graue Chongqing am Yangtse, Chongqing, China |
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China-Porzellan-Haus, Tianjin, China |
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Uferpromenade in Tianjin, China |
Nach Tianjin sind wir am Samstag von Chongqing geflogen und sind heute
Vormittag (Montag) per Zug in 2h nach Peking weitergefahren. Hier stehen
nun die letzten 3.5 Tage unseres China-Aufenthalts an.
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