Unsere Reise durch die Ukraine fuehrte uns immer weiter gen Westen und in die Naehe der Grenzen mit Moldawien und Rumaenien. Die Bukovina ist z.B. eine Region, die teilweise in der Ukraine und teilweise in Rumaenien liegt. Die Hauptstadt der Bukovina - Chernivtsi (zu deutsch: Czernowitz) - war unser letzter Stopp vor den Karpaten. Die alten Universitaetsgebaeude (UNESCO Weltkulturerbe) waren schon zu Habsburger Zeiten bekannt und enttaeuschten uns nicht. Die Mosaiken in der Kuppel und der Gebaeudekomplex gehoeren sicher zu den Highlights der Ukraine. Ansonsten genossen wir die Altstadt mit einigen Kirchen und einer netten Fussgaengerzone in dem Wissen, dass wir in den folgenden Tagen Bergdoerfer und Natur erleben wuerden.
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Universitaet Chernivtsi, Ukraine |
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Universitaet Chernivtsi, Ukraine |
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Kathedrale des Heiligen Geistes, Chernivtsi, Ukraine |
Fast 5 Tage tauchten wir in die sehr idyllische und zum Teil wilde bzw. verlassene Welt der Karpaten ein. Trotz 1.5 Tage Regen konnten wir zwei Wanderungen unternehmen, das recht abgelegene Dorf Verkhovyna erkunden und in Bukovel das Dampfbad des Hotels geniessen. Vor allem auf der zweiten Wanderung waren wir voellig allein im Wald und an den Haengen rund um Bukovel unterwegs, begegneten stundenlang keinem anderen Wanderer und erfreuten uns an der tollen Luft und Natur. Die zum Teil sehr steilen Anstiege waren da dann schnell vergessen. Auch einige der Unterkuenfte in den Karpaten werden uns in besonders guter Erinnerung bleiben, z.B. die Unterkunft, bei der wir von der netten Homestay-Mutter morgens zum Fruehstueck koestlich mit Banusch (die ukrainische Version von Polenta) und Kirschtaschen bekocht wurden. Und dazu reichte sie uns dann morgens um 8:30 Uhr Obst-Schnaps - na dann Prost!
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Blick vom Gipfel bei Yaremche, Karpaten, Ukraine |
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Oberhalb von Bukovel, Karpaten, Ukraine |
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See bei Bukovel, Karpaten, Ukraine |
Seltsamerweise zog sich auch in den Karpaten durch, dass die Vorhaenge in der Unterkuenften nur Deko oder erst gar nicht vorhanden sind. Die Zimmer sind daher ab morgens um 6 Uhr taghell, was zumindest die Einheimischen nicht zu stoeren scheint. Die "Babuschkas" muessen aber auch frueh los und ihre Beeren etc. sammeln gehen... ;)
Nach den Tagen in den Bergen stand dann das letzte Highlight der Westukraine fuer uns auf dem Programm: Lviv (zu deutsch: Lemberg). Lemberg gehoerte lange Zeit zu Oesterreich bzw. Habsburg und das merkt man dieser Stadt wirklich an. Die Altstadt muss sich vor Prag, Wien oder anderen bekannten Staedten im Osten nicht verstecken und ist vielfach herrlich restauriert. Lemberg ist daher auch zu Recht die groesste Touristenattaktion und sicherlich die schoenste Stadt der Ukraine. Nach der Abgeschiedenheit der Karpaten war es ein krasser Wechsel, wieder so viele Touristen - darunter auch einige aus Westeuropa - anzutreffen. Wir haben es genossen, durch die Gassen zu bummeln, die Plaetze und Bauwerke zu bestaunen und den kleinen Huegel mit Blick auf die Stadt zu besteigen.
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Am Marktplatz, Lemberg, Ukraine |
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Typischer Strassenzug in Lemberg, Ukraine |
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Oper in Lemberg, Ukraine |
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St. Georg-Kathedrale, Lemberg, Ukraine |
Wir sind gestern frueh in Lviv/Lemberg angekommen und schlafen heute die letzte Nacht in der Ukraine. Morgen geht es dann mit dem Bus weiter und zu unserer ersten Station in Polen: Rzeszow. Und es ist fuer uns wirklich schwer zu glauben - die letzte Woche liegt vor uns... :(
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