Reiseroute (Eckdaten)

1.2 Stuttgart - Manama, Bahrain

6.2 Bahrain - Doha, Katar
11.2 Katar - Mumbai, Indien
8.3 Chennai, Indien - Kolkata, Indien
"zu Fuß" werden wir uns von Kolkata Richtung Nordwesten nach Nepal durchschlagen
und wieder im Norden Indiens einreisen
25.4 Neu Delhi, Indien - Kuala Lumpur, Malaysia
30.4 Malaysia - Taipeh, Taiwan
19.5 Kaohsiung, Taiwan - Macau, China
21.5 Macau - Hong Kong (per Fähre)
26.5 Hong Kong - Festland China ("zu Fuß")
23.6 Peking, China - Kiew, Ukraine
17.7 Katowice, Polen - Stuttgart

Dienstag, 21. März 2017

Ankunft in Nepal: Chitwan National Park

Unser erster "richtiger" Stopp in Nepal war der Chitwan National Park. Wir kamen im nahe gelegenen Sauhara in einem sehr schönen Hostel unter. Als der Besitzer erfuhr, dass wir gerade aus Indien kommen, war er sehr interessiert zu wissen, wie wir es dort fanden. Sein Gesichtsausdruck sprach derweil Bände und er äußerte sich subtil negativ. Explizit wurde er, als er uns erklärte, wofür INDIA steht: I Never Do It Again. Aha, in Nepal also ein Akronym! NEPAL allerdings, so fuhr er fort, bedeutet: Never Ending Peace And Love. Ok, seine Meinung war klar ;) Wir werden Indien auf jeden Fall nochmal machen (und freuen uns insgeheim drauf!).

Aber zurück zu Chitwan. Der Park weist eine der größte Nashorn-Dichten des Landes auf und so hofften wir natürlich, (wenigstens bzw. mindestens) eine dieser grandiosen Kreaturen zu erspähen. Auf einer Jeep-Safari, auf der man idR eine gute Chance hat, Nashörner, Affen, Rehe, viele besondere Vögel und mit Glück sogar wilde Elefanten, Büffel und Bären zu sehen, waren wir leider weniger mit Glück gesegnet. Was uns jedoch nur wenig ärgerte, da wir sowohl am Vormittag als auch am Tag zuvor beim Abend-Spaziergang tolle Tier-Erlebnisse hatten. Wir kamen nämlich dort an und schlappten zunächst ein wenig durch den kleinen, beschaulichen Ort, der am nördlichen Rand des National Parks gelegen ist, direkt am Fluss Rapti. Genau an diesem Fluss und sogar auf der zum Ort gelegenen Uferseite durchstrich ein Nashorn die Büsche und fraß genüsslich vor sich hin! Was ein Erlebnis! Nur wenige Meter von uns weg graste tatsächlich ein riesiges Rhino mit einem Horn, wir es für die indische Sorte wohl typisch ist. Wir staunten nicht schlecht und genossen die Szenerie! (Falls das Internet es irgendwann zulässt, laden wir entsprechende Fotos hoch, versprochen!). Auf der anderen Uferseite aalten sich Krokodile und ein paar der sehr besonderen und bedrohten Gharials (seltsam aussehende Krokodilart). Im Hintergrund schauten wir auf den Wald, der den Beginn des Parks markiert, und genossen den Sonnenuntergang. Magie! Es sollte sogar noch toller für uns werden! Denn als wir uns schon in unsere Hütte zurückgezogen hatten, klopfte der Hostel-Besitzer an unsere Tür und rief "Rhino!". Als ich ihm öffnete, meinte er: " Wanna see a rhino? It's on the Street!"  Waaaas? Wir liefen schnell mit ihm zur Straße und da war es. Schlenderte gemütlich durch den Ort. Genau vor unserem Zaun blieb es stehen und strullerte gefühlt Minuten lang. Und daaaann steuerte es auf unsere Hofeinfahrt zu und lief in unseren Garten rein. Wie aufregend! Aber auch ein bisschen gruselig. Der Besitzer wies uns an, mit ihm in sein Büro zu kommen, wo wir warteten, bis das Nashorn nicht mehr in Sicht war und flitzten schnell wieder in unsere Hütte.

Am nächsten Tag machten wir uns als erstes auf den Weg zur Elefanten-Aufzuchtfarm, wo wir ausgewachsene und Baby-Elefanten aus nächster Nähe bestaunen und sogar streicheln konnten. Einfach toll! Zwischen 10 und 12 Uhr ist Baden angesagt, also ging es für uns zurück zum Dorf und ab zur Badestelle, wo 7 Elefanten im Fluss plantschten. Man muss kein Elefanten-Kenner sein, um zu sehen, wie viel Spaß den Dickhäutern das macht und wie sehr sie es genießen, von ihren Hütern gewaschen und geschrubbt zu werden. Mit ihrem Rüssel spritzen sie sich nass und tauchen richtig unter. Auch das war faszinierend und einfach toll anzuschauen! Was ein perfekter Vormittag. Mit diesen Erlebnissen im Hinterkopf gingen wir ganz entspannt und ohne Erwartungen auf die Jeep-Safari und erfreuten uns sowieso an der schönen Natur und den (wenigen) Tieren, die wir sahen!

Fluss Rapti mit Nashorn vorne, Chitwan National Park

Nashorn beim Grasen, Chitwan National Park



Elefant in der Aufzuchtfarm

Baby-Elefant in der Aufzuchtfarm

Elefant beim Baden, Sauraha



Garten unserer schoenen Hostel, Sauraha




Von Westbengalen zur Grenze im Norden

Nachdem wir Kolkata (und das Projekt) hinter uns gelassen hatten, nahmen wir am Montag, 13.3 unsere Reise Richtung Norden zur Grenze nach Nepal auf.

Es war mal wieder ein Nachtzug, mit dem wir etliche Kilometer durch dieses unfassbar große Land reisten. Zum ersten Mal lief es jedoch nicht ganz so rund, denn sonst sind Busse und Züge in Indien erstaunlich zuverlässig und pünktlich. Wir staunten demnach nicht schlecht, als sich die Abfahrt unseres Nachtzugs von 23:00 auf voraussichtlich 02:30 nach hinten verschob. Nicht das, was man hören will, wenn man eigentlich so schnell wie möglich schlafen will. Wir haben uns dann aber (trotz billiger Sleeper Tickets) in die Upper class Wartelounge gesneakt und dort die Zeit gut rumgebracht. Glücklicherweise konnten wir schon um ca. 0:45 Uhr unsere Liegen im Zug einnehmen und schliefen vor Abfahrt. Auch die Fahrt war wie immer problemlos und tatsächlich ganz schön flott, sodass wir früher als erwartet in Gaya (im Bundesstaat Bihar) ankamen und noch im Halbschlaf unsere Sachen schnappen und aus dem Zug springen mussten.

Von Gaya aus ging es ins nahe gelegene Bodhgaya: ein eher kleiner Ort mit großer Bedeutung (= Ort der Erleuchtung). Bodhgaya ist ein internationales buddhistisches Pilgerzentrum, wo Buddha um das Jahr 534 v. Chr. unter einer Pappel-Feige (der so genannte Bodhi-Baum) die Erleuchtung (bodhi) erlangte. Dort befindet sich eine der heiligsten Stätten des Buddhismus, der Mahabodhi-Tempel, den wir im Rahmen eines Zwischenstopps als Tagesausflug besichtigten. Danach machten wir uns weiter auf den Weg nach Norden und übernachteten in Patna.

Von dort zogen wir früh morgens los zur Grenze. Die zweite Hälfte der Fahrt war ziemlich spektakulär, wie auch der Grenzübergang. Staubige, nur stellenweise asphaltierte enge Wege mit viiiielen tiefen Schlaglöchern, sodass wir 2 Std. lang ordentlich durchgeschüttelt und eingestaubt wurden. An der Grenze wurden wir ins Immigration Office gerufen, in dem zunächst 2 nur sehr geringfügig beschäftigte Herren saßen, von denen wir glaubten, dass einer uns einen Stempel in den Pass geben würde, sodass wir weiterziehen konnten. Letztlich hat er das auch gemacht, es verging jedoch eine knappe Stunde, da das PC Programm anscheinend Probleme machte, unsere Pässe jeweils mehrmals eingescannt und abgeschrieben und wir fotografiert werden mussten. Indische Bürokratie halt. Der Weg nach Nepal rein war faszinierend und wird noch mit einem Bild verdeutlicht. Die Grenze scheint für Nepali und Inder offen zu sein, denn außer uns wurde keiner kontrolliert und es herrscht reges Treiben und Verkehr in beide Richtungen.
Der nepalesische Grenzbeamte war gerade beim Dinner und schickte uns schon mal in das winzig kleine Holzhäuschen, um Formulare auszufüllen. Ein kleiner Schnack, ein paar Peanuts und ein Visum später waren wir in Nepal.
Wir sind gespannt, was wir die nächsten 15 Tage hier erleben!

Grenzuebergang nach Nepal - eine staubige Angelegenheit


Das Projekt H.E.L.G.O. ev. in Kolkata

Unsere Zeit in Kolkata/Howrah war sehr intensiv, lehrreich, interessant.... und eigentlich durchlebten wir in diesen Tage alle Gefühle, die man so haben kann.

Kolkata und Howrah werden durch den Fluss Hugli getrennt (Kalkutta liegt nämlich gar nicht am Ganges, das Lied lüüügt *grins* Der Hugli ist aber ein Mündungsarm des Ganges, also doch nicht so falsch...) und gehören zur Metropolregion Kolkata mit ca. 14 Mio Einwohner. Das Projekt bzw. ein Standort (von zwei in Howrah) von H.E.L.G.O. ev (= Help For Education Life Guidance Organisation, Gründer ist Philipps Patenonkel Helgo) liegt in Tikiapara. Ein erheblicher Teil Tikiaparas wird von einem riesigen Slum entlang Bahnschienen eingenommen, der Heim vieler Kinderarbeiter ist, um die es im Projekt geht (schätzungsweise gibt es 40 Mio Kinderarbeiter in Indien). Details zum Projekt, den Hintergründen, den Kindern und vielen mehr bitte auf www.helgo-ev.de nachlesen!

In Tikiapara besuchten wir die Schule, die die Projekt-Kinder (ab 4 Jahren aufwärts) mit Freude (!!) besuchen. Einst auch Hostel und Unterkunft für die Kinder musste dieses aus bürokratischen, juristischen, indischen, aber vor allem stupiden Gründen vor kurzem geschlossen werden. Es sind alle Hebel in Bewegung, um es wieder öffnen zu dürfen/können. Einen Vormittag lang spielten wir mit den Kleinen mit Bauklötzen etc., während die Großen (ab ca. 6 Jahre) die Schulbank drückten. Einen anderen Tag spielten wir mit den Großen Fußball, während die Kleinen daneben tobten und im Sand spielten. Es war eine unbeschreibliche Freude, die glänzenden Augen der Kinder zu sehen. Die Freude, die sie spüren, bei menschlicher Zuwendung. Einfach Kind sein dürfen und spielen! Leider nicht selbstverständlich, dort wo sie aufwachsen. Es folgt ein Ausschnitt aus dem Untermenü "Kinderarbeit in Indien" von der Internetseite der Organisation.

"In Indien findet man zahlreiche Kinderarbeiter in kleinen Fabriken. Auch als Müllsammler, Straßenverkäufer, als Haushaltshilfen, in Restaurantküchen oder durch Prostitution müssen viele Kinder ihr Geld verdienen. Fast alle arbeiten unter Bedingungen, die ihre Gesundheit gefährden – nicht selten bis zu 70 Stunden in der Woche. Damit bleibt ihnen jede Chance verwehrt, jemals eine Schule zu besuchen. (...)
Armutsbekämpfung und Bildung sind, aus unserer Sicht, die nachhaltigsten Werkzeuge gegen Kinderarbeit. Unser Verein versucht das im kleinen Rahmen so umzusetzen: Familien werden von uns monatlich ein wenig mit Grundnahrungsmitteln wie Reis unterstützt, um auch ohne die Einkünfte des Kindes über die Runden zu kommen. Durch Nachhilfe in unserem Zentrum versuchen wir allen Kindern zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu helfen. Und anschließend vermitteln wir einen Ausbildungsplatz. Während die Eltern oft Analphabeten sind, haben die von uns unterstützten Kinder dann deutlich besser Chancen auf einen ordentlich bezahlten Arbeitsplatz – und können ihren eigenen Kindern später eine bessere Ausgangssituation bieten."

Das Prinzip ist also klar und sehr logisch und ist für unsere Kinder die einzige Möglichkeit, dem düsteren Schicksal zu entgehen. Zusammen mit Helgo liefen wir durch Slums, die man vielleicht aus Dokumentationen "kennt", die man sich aber eigentlich nicht wirklich vorstellen kann. Wie kann es so etwas geben?? Wie können mitunter 8-10 Menschen auf kleinstem Raum in einer Wellblechhütte oder noch weniger auf blankem, harten Steinfußboden leben, schlafen, kochen..? Vom Thema offener Defäkation ganz zu schweigen. Und das bei enormer Hitze! Während unseres Aufenthalts regnete es vor allem einen Abend so heftig, dass wir bis zu den Knöcheln durch das Wasser auf den Straßen wateten. Was das für die Hütten in den Slums bedeutet, kann man sich ausmalen...
Die Eindrücke, die wir dort sammelten, sind unbeschreiblich und doch war es schön zu sehen, wie die Menschen auf Helgo reagierten, der seit vielen vielen Jahren nach Tikiapara kommt. Dass er ihnen für einen kurzen Moment seine Aufmerksamkeit schenkt, als Mensch und als Arzt, dass er jemandem einen kleinen Rat geben kann, all das ist den Menschen so viel wert und spendet Trost und Hilfe. Auch uns, die wir uns dort sehr hilf- und ratlos fühlten.

"Getoppt" (wenn man das so nennen kann) wurde dieser Besuch durch den Gang zum Müllberg in Liluah (zweiter Standort von H.E.L.G.O.). Er ist genau das, was der Name erahnen lässt: ein (mittlerweile riesiger) Berg aus Müll, jahrelang angesammelt und immer wieder aufgeschüttet. Überall Schweine, Dreck, Erwachsene und Kinder suchen gleichermaßen nach etwas Verwertbarem, was sich für ein paar Rupies weiterverkaufen lässt. Die meisten sind barfuß. Es sind knapp 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, da es die vergangenen Tage geregnet hat. Anblick, Geruch und Ekel dort sind nicht in Worte zu fassen. Auch hier unterstützt H.E.L.G.O. ca. 30 Kinder mit Hausaufgabenhilfe und versucht sicherzustellen, dass sie regelmäßig die Schule besuchen. Wir sind mit Helgo durch den Slum am Rand des Müllbergs gegangen und wieder wurden wir freudig begrüßt. Im Liluah-Zentrum des Vereins erlebten wir dann noch eine Art "indischen Elternabend", bei dem es hauptsächlich darum ging, dass die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder jeden Tag in die Schule gehen. Keine Selbstverständlichkeit bei den existenzbedrohenden Problemen, die diese Menschen jeden Tag haben.
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wird in der Foto- und Film-Galerie auf der Homepage fündig.

Da uns das Projekt und die wunderbaren, fröhlichen Kinder aus Howrah sehr am Herzen liegen, sind wir um jeden Unterstützer unendlich dankbar. Die üblichen Möglichkeiten sind Mitgliedsbeiträge und Spenden und jeder Cent einer Spende kommt zu 100% den Kindern zugute!

Gemeinsames Mittagessen nach der Schule

Flur und Kueche im Schulgebaeude von H.E.L.G.O.

Muellberg in Liluah

Muellberg Liluah inkl. Schweine & Muellsammlern
Die "Kleinen" beim Toben - im Hintergrund wird Fussball gespielt

Kinder, Ex-Volontaer Elias & Mitarbeiter nach Holi


Montag, 6. März 2017

Und dann kam der Regen

Am Donnerstag bei unserem Ausflug zur eindrucksvollen Tempelanlage nach Thanjavur überraschte uns zum ersten Mal ein kurzer Regenschauer. Er dauerte nur ca. 10 Minuten, aber es war ein Spektakel, das wir unter einem Dach untergestellt im Trockenen beobachten konnten. Die anfänglichen Tropfen wurden schnell zu einem mannhaften Schauer und als es richtig schüttete, wurde es ganz ruhig. Wieso? Die ganzen Moped-, Motorrad- und Tuk Tuk-Fahrer, die geschätzt 80% des Verkehrs ausmachen, ließen ihre fahrbaren Untersätze  stehen und es fuhren nur noch ein paar Busse und wenige Laster. Da auch keine Fußgänger unterwegs waren, gab es (fast) keinen Grund zum Hupen. Es war also still auf einer sonst viel befahrenen Straße und das haben wir in Indien mitten am Tag noch nicht erlebt. Innerhalb von wenigen Minuten wurden die Straßen und Wege von dem vielen plötzlichen Wasser überschwemmt und da es kein richtiges Abwassersystem gibt, konnte es nirgends hin, außer dem Gefälle hinterher Straße abwärts fließen. Mit dem Wasser kam natürlich auch der ganze Dreck und Müll und so wateten wir kurze Zeit später durch total dreckiges Straßenabwasser, mitten im Ort. Ein Erlebnis! Bislang war dies der einzige Regenschauer und wir genießen weiterhin bestes Wetter (mal mehr, mal weniger - je nach Luftfeuchtigkeit, die nach dem Regen natürlich immens war).

Liebe Grüße und ein paar Sonnenstrahlen nach Deutschland!
P & N

Samstag, 4. März 2017

Indiens Sueden: Kerala & Tamil Nadu

Mittlerweile haben wir zwei Fahrten in Nachtzuegen gut ueberstanden und in beiden auch relativ gut geschlafen. Aktuell sind wir in Tiruchirappali (kurz Trichy) und ziehen in den naechsten Tagen nach Norden, da wir schon am Mittwoch von Chennai nach Kolkata fliegen, um Helgo und sein Projekt zu besuchen. Morgen und uebermorgen werden wir uns etwas erholen und Strand & Meer geniessen, bevor es am Dienstag in die Riesenmetropole Chennai geht.

Aber was haben wir seit unserem letzten Blog gemacht?

  • Mysore (Karnataka): ein von innen praechtiger Palast mit Audio-Guide (siehe anderer Blog) war das einzige Highlight der Stadt, in der wir uns auch dann nur eine Nacht aufgehalten haben. 
  • The Western Ghats (Tamil Nadu): nach Mysore sind wir in die sogenannten Western Ghats gefahren, was dann schon im Bundesstaat Tamil Nadu liegt. Die Ghats sind ein Hochland, in dem hauptsaechlich Tee angebaut wird und wir in zwei kleinen Orten etwas gemaessigtere Temperaturen, eine Fahrt in einer kleinen Gebirgsbahn (Nilgiri Mountain Railway, UNESCO Weltkulturerbe) und eine kurze Wanderung durch Teeplantagen und zu Aussichtspunkten geniessen konnten. 
  • Kochi (Kerala): nach einigen Stunden in Bussen via Coimbatore war unsere naechste Station Kochi an der Westkueste am Arabischen Meer. Hier war die Hitze zurueck - nun aber noch gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit, sodass wir richtig ins Schwitzen kamen. Nachdem uns das Fort etwas enttauescht hatte, entschaedigte uns die Bootsfahrt durch die sogenannten "Backwaters" = ein verzweigtes Wasserstraßennetz im Hinterland mit Verbindung zum Meer. Besonders krass war (leider), wie die Kanaele zum Teil mit Wasserpflanzen zugewachsen sind - Bilder folgen. Da konnten wir schon froh sein, dass der Bootsmotor stark genug war.
  • Madurai, Trichy (siehe oben) & Thanjavur (Tamil Nadu): einige der beruehmtesten und wichtigsten Hindu-Tempel haben wir in diesen traditionellen Tamil-Staedten besichtigt. Insbesondere Madurai - eine der aeltesten Staedte Asiens - gilt als Pilgerort und gefiel uns von den drei Orten auch am besten. Im Vergleich zu den Tempeln Karnatakas gehoeren die Tempel hier in Tamil Nadu zu anderen alten Koenigreichen und werden aktuell noch deutlich mehr genutzt. Aber fuer uns Kulturbanausen sind die Unterschiede nicht so einfach zu erkennen - wir merken am ehesten am Essen, dass wir in einem anderen Teil Indiens angekommen sind.


Zum Schluss noch ein paar Zungenbrecher der letzten zwei Wochen (alles Ortsnamen): Udagamandalam, Thiruvananthapuram, Tirupparangunram.

Bei uns ist also alles bestens. Liebe Gruesse nach D!


Teeplantagen bei Coonoor, Tamil Nadu

Teeplantagen bei Coonoor, Tamil Nadu

Teeplantagen bei Coonoor, Tamil Nadu
Fischerboote und -netze in Kochi, Kerala


Faehre durch die Backwaters, Kerala

Backwaters - verstopft von Pflanzen

Backwaters - normaler Kanal

Tempelanlage in Madurai, Tamil Nadu

Tempelanlage in Madurai, Tamil Nadu